MACHERINNEN NEWSLETTER - Vol. 3
- stephrovati8
- 7. Okt. 2024
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Dez. 2024
September 2024 + 7 Tage
It's a fact: Die Redaktion des September-Newsletter war "Land unter!" und musste den Schnorchel montieren, um nicht in der Arbeit und den aktuellen Herausforderungen zu versaufen!
Doch Ende gut, alles gut: Die dritte Ausgabe des MACHERINNEN Newsletters flattert hiermit etwas verzögert in dein Postfach, jedoch nicht weniger von đ§Ąen! Danke fĂŒr dein VerstĂ€ndnis und viel Spass beim Lesen! ;-)

NEWS
MACHERINNEN Shooting "Strahlkraft" - Sonntag, 20. Oktober 2024 (ganzer Tag) in Horw/Luzern
Bist du bereits angemeldet? Nein? Dann kannst du dies direkt unter diesem Link machen.
Ziel: DEIN Macherinnen Social Media Foto!
Du kannst aus verschiedenen HintergrĂŒnden auswĂ€hlen und wirst in Sachen Makeup, Haare und Auftritt TOP beraten. Dein Team:
Fotos: Anja Wurm
Makeup & Haare: Dina Wohlwend
Studio: Azure Studios
Auftritt: Milena Thöni

Alle bevorstehenden Events der jeweiligen Regionen findest du unter diesem Link:
Schau rein welcher Event in deiner Region stattfindet und melde dich zu einem Event deiner Wahl an. Und solltest du noch nicht bei den MACHERINNEN Mitglied sein, kein Problem: Du darfst dich jeweils als Gast zu einem Event anmelden, um bei uns reinzuschauen.
Wir freuen uns auf dich!
MACHERIN IM FOKUS
Interview mit Barbara Krause
Vize Regionalleitung Baselland
InterviewfĂŒhrung: Elli SchĂ€fer

Liebe Barbara du hast an den Macherinnen treffen beim Elevator pitch immer davon geredet, dass du Leben in leere RĂ€ume bringst. Wir alle konnten uns nicht immer genau vorstellen, was du meinst und wie du das anhand der LEIMENTALE umsetzte. Kannst du da deine BeweggrĂŒnde genauer definieren und sagen, was dich inspiriert hat dieses Projekt zu starten?
Barbara Krause: Leben in einen leeren Raum bringen ist wahrlich ein grosser Begriff. Ich gehe zuerst von einem Nachhaltigkeitsgedanken aus. Warum sollte man Bestehendes nicht neu nutzen, umnutzen und recyclieren? Orte, in denen es lebendig ist, es möglich ist sich zu vernetzen, sich zu verweilen, auszutauschen und somit auch zu entwickeln sind fĂŒr mich gelebte Energie oder auch Lebensenergie.
Wenn ich an das vergangene Projekt im Jahr 2019 zurĂŒckdenke, habe ich gute Erinnerungen und GefĂŒhle. Im Lauf dieses Prozesses habe ich festgestellt, dass durch Kunst und Kultur Verbindungen und Kommunikation entstehen. DarĂŒber hinaus können Neugier geweckt sowie neue Erfahrungen erlebt und vermittelt werden. Das sehe ich als zentrales Element der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft. Kunst und Kultur sehe ich als Ventil und Psychohygiene fĂŒr unsere Gesellschaft.
Mit dem leerstehenden Areal und der riesigen leerstehenden Trafohalle, sah ich die Chance erneut einen leeren Raum mit Leben zu fĂŒllen. Der Ort und der Raum haben die Themen Transformation, Energie, Spannung und IdentitĂ€t in sich. Ich wurde inspiriert ein Konzept zur Nutzung zu schreiben, welches sich mit diesen Themen auseinandersetzt und meine Leidenschaft fĂŒr die Kunst verbindet.
Die Leimentale ist eine Kunstformat, eine Kunstausstellung, welche wĂ€hrend der Dauer der Zwischennutzung einmal jĂ€hrlich in der Trafohalle auf dem Unterwerkareal in Bottmingen, durchgefĂŒhrt wird. Es ist ein Format, welches sich mit dem Ort, der LokalitĂ€t, dem Leimental und dessen Charaktereigenschaften auseinandersetzt.
Die Kernthemen Energie, Spannung, IdentitĂ€t und Transformation werden die Grundpfeiler jeder Leimentale sein. Ausstellen, sollen KĂŒnstlerinnen und KĂŒnstler mit einem Bezug zum Leimental, sei dies mit Wohnsitz, BĂŒrgerort, Atelierstandort, oder die sonst in den Ursprung des kreativen Schaffens im Tal haben. Es sind KĂŒnstlerinnen und KĂŒnstler jedes Alters und jedes kĂŒnstlerischen Mediums angesprochen.
Ich möchte hier eine PrÀsentationsplattform bieten, welche allein durch den Ort schon Grossformatiges zulÀsst, und ich möchte den Besucher:innen einen Einblick in unsere Leimentaler Kunst- und Kulturszene mitgeben.
Diesen September fand die erste Leimentale statt. Gemeinsam mit der offiziellen Eröffnung des Areals prĂ€sentierten sich vom 6. bis 29. September 2024 acht KĂŒnstler:innen, drei musikalische Acts, ein Filmabend und eine Theatergruppe.
Was waren Herausforderungen fĂŒr dieses Projekt und was waren Highlights?
Barbara Krause:
Eine Vision und ein Konzept hatte ich schon frĂŒh, aber in der Umsetzung meiner Vision sah ich drei zentrale Herausforderungen:
1.     Wie ĂŒberzeuge ich die Menschen von meiner Vision und motiviere sie zur Mitarbeit?
2.     Wie kann ich die Finanzierung sicherstellen.
3.     Wie schaffe ich kosteneffizient eine hohe kĂŒnstlerische QualitĂ€t?
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Zum GlĂŒck konnte ich in den vergangenen Monaten bereits etliche grossartige Menschen von meiner Idee ĂŒberzeugen und zur aktiven Mitarbeit motivieren. Mit dem wachsenden Team und der erhöhten Sichtbarkeit ergaben sich viele interessante Begegnungen.
Die Finanzierung war und bleibt eine zentrale SĂ€ule. Ein derartiger Anlass darf und soll Geld kosten. Die KĂŒnstlerInnen, die MusikerInnen, Schauspieler und Handwerker sollten nicht gratis arbeiten. Ohne Einnahmen von Vereinsmitgliedschaften, Gönnern und Spenden, wie auch Kulturgelder aus den Kulturfonds der Kantone SO und BL, sowie den Leimentaler Gemeinden und Stiftungen, wĂ€re sein solcher Anlass nicht durchfĂŒhrbar gewesen. Die Gagen wurden bezahlt. Mein kĂŒnstlerisches Konzept wie auch die Gagensicherheit ĂŒberzeugten schliesslich auch namhafte Kunstschaffende. So dass die Ausstellung eine QualitĂ€t aufzeigte, von der ich zuerst nur trĂ€umen wagte.
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Highlights gab es fĂŒr mich viele. Ein wunderbarer Abend war das Macherinnen Treffen bei mir in der Halle. Da durfte ich durch die Ausstellung fĂŒhren und von meiner Arbeit und meinem Prozess erzĂ€hlen. Wunderbar war der ganze Morgen mit einer Schulklasse, welche nebst dem Ausstellungsbesuch gleich eines der Videoinstallationen zum Anlass fĂŒr eine kreative Schreibarbeit nahm. Die Arbeit mit den SchĂŒlerInnen geht im Schulhaus weiter. Darauf freue ich mich besonders.
Intensiv, aber wunderbar bereichernd waren die vielen GesprĂ€che mit Besucherinnen und KĂŒnstlern. Die Ausstellung fand grossen Anklang. Der Bedarf nach einer Plattform, einem Ort der Begegnung und des Vernetzens ist ein BedĂŒrfnis eines ganzen Tales, wie auch darĂŒber hinaus. Diese GesprĂ€che motivieren und inspirieren. Somit wird es ab nĂ€chstem Jahr nicht bloss die LEIMENTALE 25 geben, sondern mein Team und ich werden ein kulturelles Saisonprogramm von MĂ€rz bis Oktober zusammenstellen.
Was nimmst du fĂŒr dich und deine weitere Arbeit mit?
Barbara Krause: Durch das Projekt und die Umsetzung habe ich mich, meine StÀrken und meine SchwÀchen wieder einmal von neuem schÀtzen gelernt. Es ist schön zu merken, dass ich mich durchs Machen verÀndere und immer mehr zu mir selbst komme.
Ich freue mich darauf meine Leidenschaft, meine Vision, meine Arbeit auch weiterhin mit anderen zu teilen. Ich freue mich darauf durch mein Schaffen, meinen Mitmenschen und mir, durch Kunst und gelebte Kultur eine Möglichkeit zur Weiterentwicklung zu bieten.
ZUR PERSON
Barbara Krause ist im solothurnischen Leimental in Hofstetten aufgewachsen. Dort hat sie sich bereits als Jugendliche stark in Vereinen engagiert und sich im Machen geĂŒbt. SpĂ€ter durch die Ausbildung als Primarlehrerin durfte sie beruflich Erfahrungen sammeln und durch das Auswandern aus der Schweiz nach Asien, sich auch in Lebenserfahrung ĂŒben. Vor 12 Jahren kam sie mit ihrer Familie zurĂŒck in die Schweiz und fasst erneut Fuss im heimatlichen Leimental. In den vergangenen Jahren konnte sie sich dem Unterrichten widmen, wie auch nebst Beruf und Familie eine Kita leiten. Im Jahr 2019 begab sie sich das erste Mal auf den Weg ihrer inneren Leidenschaft und lancierte eine kĂŒnstlerische Zwischennutzung in einer leerstehenden Schreinerei. Zusammen mit KĂŒnstlern, Musikern und Vereinen aus dem Dorf schuf sie temporĂ€r einen Ort der Begegnung. Da hat sie gemerkt, dass die Macherin in ihr auf diesem Weg weiter tĂ€tig sein möchte. Seit zwei Jahren ist sie bei den Macherinnen B/BL dabei und im Vorstandsteam tĂ€tig.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist sie erfolgreiche GrĂŒnderin eins TrĂ€gervereins, der sich der Kunst und Kultur in der Region Leimental, wie auch der Kunstvermittlung annimmt und Sichtbarkeit fĂŒr ein ganzes Tal (und darĂŒber hinaus), und deren kĂŒnstlerischen SchĂ€tze darin annimmt.
Auftakt einer neunen Zwischennutzung auf dem ehemaligen Unterwerk Areal von Primeo Energie, in Bottmingen machte die erste LEIMENTALE.
Luzern, 7. Oktober 2024
AUSBLICK
Alle kommenden nationalen und internationalen AnlĂ€sse (fĂŒr alle Regionen) auf einen Blick:
đ§Ą Macherinnen Talk, Baselland, 8. Oktober 2024 / 19 Uhr
đ§Ą ZurĂŒck zur Natur, Niederösterreich, 19. Oktober 2024 / 17 Uhr
đ· MACHERINNEN SHOOTING, Luzern, 20. Oktober 2024 / 10 Uhr
đ KĂNIGIN DER NACHT, ZĂŒrich, 8. November 2024 / 20 Uhr
đ KĂNIGIN DER NACHT, Baselland, 29. November 2024 / 20 Uhr
đ KĂNIGIN DER NACHT, Luzern, 13. Dezember 2024 / 20 Uhr

Die KĂNIGIN DER NACHT 2024 steht unter dem Motto: MEINE STORY
Pro Abend werden in den StĂ€dten ZĂŒrich, Basel und Luzern jeweils 12 Macherinnen ihre Story erzĂ€hlen.
Uns interessieren die Geschichten hinter den Macherinnen, und wie du zu der Frau geworden bist, die du heute bist. Jede Frau, aber wirklich jede, hat eine Geschichte zu erzĂ€hlen und diese bringen wir auf die BĂŒhne.
Anmeldungen: In Luzern sind nur noch 3 PlĂ€tze frei und fĂŒr ZĂŒrich gibt es auch schon einige Anmeldungen. Also los - take the Chance âđ»đ§Ąđ
Es hĂ€t so lĂ€ngâs hĂ€t:
FOTOGALERIE
Austauschen, vernetzen, bewegen - so machen wir's!
MACHERINNEN Impressionen von den Events (Auswahl)
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